Aguateca

17Nov2011

Der erste Tag, der uns zu einer Ruinenstadt der Maya führte.

Zunächst gings wieder mit unserem Bus zur Laguna Petexbatún, wo wir in kleine Boote umstiegen. Unseres war eine Nussschale mit Motor für 5 Personen. Das Schutzdach reichte sogar nur für die drei auf der Hinterbank. Aus gewichtstechnischen  😉 Gründen mussten die Männer hinter uns unter dem Dach sitzen.

Die Hintour war wirklich schön, nur die Sonne brannte erbarmungslos auf die 1.Reihe.

Aguateca - tief im Dschungel versteckt - erreichten wir schweißtriefend nicht über die "5-Minuten-Treppe". Wir wanderten frohgemut  über schmierige, rutschige Steine und Wurzeln, Hitze und Moskitos ausgesetzt.

Aber dann lagen sie vor uns, die beeindruckenden, gut restaurierten Reste dieser einstmals gewaltigen Maya Stadt - hoch über dem See auf einem natürlichen Plateau.

Quer durch die Anlage zieht sich ein bis zu 70 m tiefer Graben, über den eine Kalksteinbrücke führt.

An der großen Pyramide versuchte jeder für sich, diese Stätte auf sich wirken zu lassen. Aber irgend jemand muss dabei den Regengott, Chac, erzürnt haben. Dunkle Wolken ballten sich am Himmel, es grollte und donnerte bedrohlich.

Renes Vorführung an der Liane große Pyramide von Aguateca

Mitten auf dem See, bei der Überfahrt zur Petexbatun Lodge in einer Bucht, wo das Mittagessen auf uns wartete, brach das Unwetter innerhalb von Sekunden mit voller Wucht über uns herein. Der ruhige See verwandelte sich plötzlich. Regen peitschte über den See und die Wellen schüttelten das kleine Boot beängstigend. Hätten wir gewusst, dass unser Bootsführer soetwas auch noch nicht erlebt hat, wäre uns noch unwohler gewesen. Wir hofften inständig, nicht zu kentern.

Nass bis auf die Haut mussten wir in der Bucht auch noch ins Wasser steigen, um aus dem Boot zu kommen. Wir froren wie die Schneider, auch weil die Außentemperaturen gesunken waren, und versuchten uns an dem kleinen Herd in der offenen Küche zu wärmen.

es schüttet nass bis auf die Haut

Das liebevoll zubereitete Essen konnten wir - so kalt und nass - nicht wirklich genießen. Eingewickelt in Handtücher, bei immer noch Regen, überstanden wir zähneklappernd den Rest der Rückfahrt. 

Unser Busfahrer hatte wenigstens den Bus nicht vorgekühlt und im Hotel gab es sogar heißes Wasser zum Duschen - jetzt ist die Welt wieder in Ordnung und wir werden vorbeugend die Medizin mit den 3 Buchstaben einnehmen.

praktische Hinweise:
Wir haben 2 Nächte im "Hotel Santana" auf der überschaubaren Isla de Flores gewohnt. Die nebeneinander liegenden Zimmer hatten beide einen Balkon zum Petén Itzá-See. Hier konnten wir den allabendlichen Schlaftrunk genießen.

Am 2. Abend waren wir im "Café Arqueológico Yax-Ha" essen.  Da gibs auch WLAN. Das Essen ist einfacher, aber landestypisch und es gibt hier Gerichte mit Zutaten, die die Maya  verwenden. Die Preise sind auch o.k. Wir wurden für den nächsten Tag zu einem Vortrag über Tikal eingeladen ....